Intro Digitale Beratung
Besonders im B2B Bereich gibt es viele komplexe Produkte, sodass man
schnell den Überblick verlieren kann. Daher lassen sich Kund:innen gerne
beraten, um optimal und individuell informiert zu werden. Früher
persönlich, heute immer mehr online. Die Digitalisierung umfasst
mittlerweile riesige Bereiche - auch in der Beratung. Wie können moderne
Lösungen genutzt werden, um möglichst effizient zu beraten?
Das Wichtigste:
Bedürfnisse verstehen
Eine Beratung ist im B2B Bereich unabdinglich. Das liegt daran, dass
alle Kund:innen eigene Vorstellungen und Bedürfnisse haben, aber zu
wenig Fachwissen, um tatsächlich das richtige Produkt zu finden. Um den
Kund:innen den großen Aufwand der individuellen Recherche abzunehmen,
gibt es Beratungsmöglichkeiten. Aber um optimal beraten zu können,
müssen Anforderungen an das Produkt identifiziert und analysiert werden.
An wen verkaufe ich eigentlich? Welche Bedürfnisse haben die Kund:innen?
Gibt es weitere Produktanforderungen, an die die Kund:innen noch gar
nicht gedacht haben?
Im B2B Bereich gibt es einzigartige Charakteristika im Kaufverhalten.
Meist handelt es sich um „high involvement Käufe”. Diese zeichnet aus,
dass Kund:innen große Mengen zu hohen Preisen kaufen. Dieses oft hohe
Investment stellt ein Risiko für Kund:innen dar, daher möchten sie
möglichst genau informiert sein, bevor es zum Kauf kommt. Da die
Investmententscheidung gut durchdacht sein muss, gibt es im B2B Bereich
keine Spontankäufe. Ein weiteres Verhaltensmuster im B2B Einkauf ist die
autonome Informationsbeschaffung der Kund:innen. Meistens ganz einfach
über das Internet informieren sich Kund:innen über die Details der
Produkte. Die Selbständigkeit nimmt immer weiter zu. Gründe dafür können
sein, dass Menschen mehr Vertrauen in ihre eigene Arbeit haben und durch
die Recherche prüfen können, ob Qualität und Preis der Produkte stimmen.
Das autonome Handeln geht aber noch weiter. Laut einer Gartner Studie
wünschen sich 44% der Millennials einen vollständig digitalen
Kaufprozess. Offensichtlich wird der persönliche Kontakt als
ineffizienter als der E-Commerce angesehen.
Was bedeutet das? Es ist wichtig zu verstehen, dass Kund:innen heute
mit einer anderen Wissenstiefe Produkte kaufen. Durch digitale
Möglichkeiten können sie Informationen und Produktvergleiche in Sekunden
abrufen. Altmodische Verkaufsstrategien sind schon oft bekannt und
führen kaum noch zum Erfolg. Generell sollte der Fokus darauf liegen, zu
erklären, wie das Produkt eine Lösung für die individuellen Bedürfnisse
oder Probleme bieten kann. Dabei ist es wichtig, dass man Kund:innen
mehrere Handlungsoptionen anbietet, wodurch das Gefühl von Autonomie und
Kontrolle gestärkt wird. Laut dem B2B-Einkäufer Bericht 2022 des
Marktforschungsunternehmens Sapio Research ist vor allem die
Möglichkeit, alles online verwalten zu können, egal ob Bestellung online
tätigen und verfolgen oder das Managen von Retouren, wichtig, denn die
neue Generation an Entscheidern, möchte selbständig sein. Nachdem wir
nun einen Einblick in das Verhalten ihrer Kund:innen hatten, gilt es die
Aktivitäten im E-Commerce, darauf abzustimmen.
E-Shop angemessen
gestalten
Wissend, dass sich B2B-Einkäufer:Innen zunächst selbständig
informieren und erst dann mit einem Unternehmen in Kontakt treten, gilt
es diese Information sinnvoll einzusetzen. Ohne eigenen Online-Auftritt
geht heute gar nichts mehr. Über 62% der B2B-Einkäufer:innen wollen die
Möglichkeit haben, sich online zu informieren. Unternehmer:innen können
es sich nicht leisten, diese Gruppe an potenziellen Kund:innen zu
verlieren. Laut der Studie von Sapio Research sind 50% der
B2B-Einkäufer:innen nicht zufrieden mit den E-Commerce-Websites, die sie
benutzen. Welche Features sollte eine E-Commerce-Plattform bieten, um
eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten?
Benutzerfreundlichkeit: Machen Sie es Kund:innen möglichst einfach,
so viel wie möglich selbst zu organisieren (Lieferzeiten, Bestände,
Retouren, Rechnungen oder Produktinformationen)
24/7 Service: Kund:innen sind es gewohnt, rund um die Uhr Zugriff auf
alle Informationen und Produkte zu haben.
Mobilität: Optimieren Sie Ihre E-Commerce-Plattform für mobile
Geräte.
Wenn sich ihre Kund:innen ein möglichst hohes Maß an Autonomie
wünschen, sollten sie diesen Wunsch respektieren und es ihnen möglichst
einfach machen. Komplizierte Methoden, wie z.B. ein langes
Rücksendungsverfahren, sollten vermieden werden. Mit dem Thema
Retourenmanagement haben wir uns bereits in dem Artikel E-Commerce
Problem: Retourenpakete beschäftigt.
Selbstbedienung ist das Stichwort, worauf Online-Händler gerade im
B2B-Bereich achten sollten. Allerdings sind ähnliche Trends auch im
B2C-Bereich beobachtbar. Die Bereitstellung von Informationen, um ein
möglichst hohes Maß an Autonomie für potenzielle Kund:innen zu
ermöglichen, ist wichtig. Aber wie befähige ich Kund:innen einer
selbständigen Beratung bei komplizierten Produkten, die spezielles
Fachwissen voraussetzen? Hier können moderne Softwarelösungen
helfen.
Conversational
Commerce – Der digitale Berater
Wir wissen, dass sich Ihre Kund:innen selbständig informieren, bevor
sie Kontakt zu Ihnen aufnehmen. Es ist davon auszugehen, dass sie
bereits Ihre Website und die Ihrer Konkurrenz besucht und sich einen
Überblick verschafft haben. Genau hier können Sie sich einen
entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Mit
Conversational Commerce können Sie potenziellen Kund:innen eine digitale
Beratung rund um die Uhr zur Verfügung stellen. Damit nehmen Sie
Rücksicht auf die Anforderungen hinsichtlich der Selbständigkeit der
Kund:innen. Dabei können Conversational Commerce Lösungen Ihrem
Unternehmen eine Vielzahl an Vorteilen bieten:
Digitale Beratung (B2B & B2C)
Insights zu den Bedürfnissen Ihrer Kund:innen
Unterstützung für Ihr Sales Team
Onboarding neuer Vertriebler:innen
Verschiedene Conversational Commerce Lösungen unterscheiden sich in
ihrer Funktionsweise und bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Welche Conversational Commerce Lösung die richtige für Ihr Unternehmen
ist, haben wir bereits im Artikel: Guided
Selling, ein Überblick erklärt. Mit Hilfe digitaler Produktberatung können Sie
Kund:innen ganz einfach zu Expert:innen machen.
Fazit:
Beratung von B2B Kundinnen und Kunden
Bisher vorrangig genutzte Methoden zur Beratung von Kund:innen, wie
z.B. der persönliche Kontakt über Telefon, Webcam oder persönliche
Besuche, sind heutzutage immer noch präsent, die Bedeutung dieser
Methoden nimmt jedoch immer weiter ab. Die modernen Entscheider:innen
sind es gewohnt, sich selbstständig zu informieren und sich erst dann
mit Unternehmen in Verbindung zu setzen. Unternehmer im E-Commerce
sollten das Bedürfnis nach mehr Autonomie nicht nur respektieren,
sondern unterstützen:
Umfassende Produktinformationen online bereitstellen
Möglichkeit bieten, im Kundenkonto Lieferstatus, Lieferoptionen,
Management von Retouren, etc. zu verwalte
Moderne Conversational Commerce Software zur Beratung nutzen
(Produktfinder oder Chatbot)
Wenn Kund:innen beraten werden wollen, den Fokus auf das Helfen und
nicht auf Verkaufen richten